Warum muß das so sein?

Die Enkelin hat gelesen, daß viele Flüchtlinge aus der Ukraine dort noch ihre Sparkonten aufgelöst haben, weil sie dachten, ohne Geld ist alles nichts. Unglücklicherweise will keine deutsche Bank ihr Geld in Euros umtauschen. Das ist verständlich. Denn, eine Bank ist ja ihren Eigentümern verpflichtet und nur ihren Eigentümern, und ob die Hrywna nach der Vertreibung der Russen aus der Ukraine noch irgendeinen Wert hat, kann niemand einschätzen. Für die Ukrainer ist das ein weiterer Tiefschlag. Deshalb wäre es doch angebracht, wenn die EZB sich bereit erklären würde, die ukrainische Währung zu einem Kurs zu übernehmen, der – vielleicht mit einem angemessenen Abschlag – vor dem Russen-Überfall galt. Die EZB könnte eine Bürgschaft übernehmen. Oder die Bundesregierung könnte wie damals bei der DDR-Inbesitznahme einen Währungskurs politisch festlegen, den Umtauschbetrag à la DDR limitieren, und wenn sich nach der Vertreibung der russischen Mordbuben aus der Ukraine die finanziellen Verhältnisse stabilisiert haben, die Hrywna bei der ukrainischen Staatsbank eintauschen. Oder wie man so sagt: à fonds perdu. Im übrigen läuft der Westen ja kein besonderes Risiko. Wir können die russischen Oligarchen verpflichten, ihre Dollar und ihre sonstiges Geldvermögen in die ukrainische Währung umzutauschen. Sonst verscherbeln wir ihre Villen am Tegernsee. Können sich ja eventuelle Verluste von ihrem Kumpel Putin zurückholen. Das ginge natürlich nur, wenn die Politiker es wollten. Aber da seien die Russenfreunde, das Amtsgericht in Lüneburg oder der High Court in London vor. Der’mo russkiye. Der’mo Putin.