Ist das ungewöhnlich?

Ja. Der Zwerg war ja bislang der Meinung, daß seit der Abschaffung des morgendlichen Schulfernsehens und der tierischen Sendungen mit Horst Stern (der mit der sonoren Stimme) und dem Frankfurter Zoo-Direktor Bernhard Grzimek (der mit dem Äffchen) von ARD und ZDF nicht viel zur Weiterbildung beitragen. Zugegeben: ein schlimmes Vorurteil. Denn einige Film-Serien kennt er gar nicht und will – in aller Freundschaft – die roten Rosen im Dschungel-Camp auch nicht kennenlernen. Doch gestern, am 30. Januar 2023, kam Bildung pur. In der Nachrichten-Sendung ZDF wurde berichtet, daß bei einem belgischen Waffenhändler etwa 100 Leopard-Panzer untergestellt sind. Die hat der Herr Versluys ganz offiziell vor ein paar Jahren von der belgischen Regierung für einen Stückpreis von 15.000 Euro gekauft (Herr Versluys behauptet, er hätte mehr gezahlt). Aber ob 15.000 oder 20.000 Euro pro Stück ist hier unwichtig. Belgien beschäftigte den Zwerg bisher nur mit wenigen Themen: als schlimmste Kolonial-Macht (Belgisch-Kongo), als Hort für Kinderschänder und der staatlich-nachsichtigen Verfolgung der Verbrecher (Marc Dutroux), als Sitzplatz für hochbezahlte  Politiker (Uschi und Kommissare) und dann ist da noch das Atomium. Belgien besaß irgendwann 300 Leopard-Panzer (Leopard 1). Das ist schon mal bannig viel für ein Land von der Größe Belgiens. 2015 verkaufte die Regierung Dutzende dieser Leoparden an den Waffenhändler Freddy Versluys. Der Zwerg kennt die Einzelheiten nicht, aber der Mann kaufte ja als Händler die Panzer nicht, um sie zu lagern, sondern um sie weiterzuverkaufen. Ein Export in ein weiteres Land wäre aber nur zulässig, wenn er eine entsprechende Export-Genehmigung seitens der deutschen Regierung erhielte. Der geneigte Leser möge an die Zurückhaltung des Kanzler Scholz in Sachen polnische Leoparden für die Ukraine denken. Riesen-Thema. Ein Waffenhändler, der ein so umfangreiches Geschäft machen kann, wird die Panzer doch nur gekauft haben, um sie weiterzuverkaufen. Logo. Und dafür wird er beim Kauf bereits auf die deutsche Exportgenehmigung bestanden haben. Sich darauf zu verlassen, eine diesbezügliche Genehmigung später zu erhalten, wäre doch viel zu spekulativ. Jetzt fragt der Zwerg Unwissend: Wer hat ihm die Export-Genehmigung erteilt? Das wäre doch ein Untersuchungsausschuß wert, nicht wahr, Frau Merkel? Schon um der CDU mal das Maul zu stopfen.

Zum Wochenanfang: Tohu wa-bohu

„Moin“. Der Chef: „Das ist ja grauenhaft wie manche Hausbesitzer ihre unmittelbare Umgebung und die Straße verschandeln. Einfach grauenhaft, Ja, schauen Sie nicht erstaunt. Sie können ja noch nicht wissen, warum ich mich diesmal so echauffiere. Ich will es Ihnen sagen: Es sind die Vorgärten mit Schottersteinen. Ich will lieber nicht wissen wie es hinter dem Haus aussieht. Vermutlich genau so schlimm. Damit soll nun aber Schluß sein. Sie wissen ja, in Niedersachsen  können aufgrund der Landesbauordnung Kiesbeete und Schotterflächen verboten werden. Wenn hier der eine oder andere glaubt, ein paar Töpfe mit Grünzeug würde als Rasenfläche interpretiert, dann hat er sich aber geschnitten. Dazu müssen wir eine entsprechende Satzung erlassen. Und …“ der Chef hebt die Stimme, so daß auch der letzte müde Mitarbeiter wach wird „… das werden wir machen. Punktum. Mit mir wird unsere Stadt nicht verschandelt. Wir sind Urlaubsort und eine Stadt mit Großstadtcharakter. So was wie Berlin, wo die Straßen mit Granitplatten aus Smaland bedeckt sind. Ich kann mich noch erinnern, wie ich in Frankfurt gehört und – ist ja lange her – auch gerufen habe, daß unterm dem Pflaster der Strand ist. Und hier für unsere Stadt hat zu gelten, unterm Schotter wächst der Rasen. Muß ja kein englischer Rasen sein. Moos tut’s auch. Hauptsache echtgrün. Ich will ja hoffen, daß Sie das genauso sehen. Strand oder Rasen ist angesagt. Ich will jetzt einmal von unserer Rechtsabteilung hören, welche Möglichkeiten wir als Verwaltung und Politik haben, diese Schotter-Unsitte zu unterbinden. Ich glaube, in Niedersachsen gibt es eine diesbezügliche Regelung. Ganz nebenbei, diese neuen Drahtzäune, Stabmattenzäune heißen die, sind ja für den Hausbesitzer sehr pflegeleicht. Nie mehr Zäune streichen. Tom, Sie wissen, der von Mark Twain, müßte nicht von seiner Tante zum Zaunstreichen verdonnert werden, wenn es damals schon solche Zäune gegeben hat. Kekse und Kaffee sind heut wieder gut, nicht wahr? Haben Sie sich mal überlegt, daß diese Zäune jeden Igel oder jedes Eichkätzchen in der Bewegung einschränken. Das ist auch eine Art von Artensterben, wenn Igel und Kätzchen sich nicht mehr frei bewegen können? Gegen diese Zäune werden wir wohl nicht ankommen. Nun gut. Ich gehe jetzt zur Rechtsabteilung. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihrer Arbeit am. Bürger. Moin.“ Und raus ist er.

Wird der Volkskongreß verkleinert?

Der Zwerg hat ja schon über den Deutschen Volkskongreß mit seinen fast eintausend Mitgliedern geschrieben. Diese Woche fand die sogenannte erste Lesung des Gesetzentwurfs statt. Der Zwerg hat sich entscheiden, den CSU-Vorständlern einige Tempo-Taschentücher zu schicken, damit diese den Schaum vom Maul abwischen können. Da behaupten die bayerischen Mitglieder, daß mit dem Ampelvorschlag Volkes Stimme nicht mehr berücksichtigt werde. In der FAZ wurde dankenswerterweise darauf hingewiesen, daß der 600-Millionen-Andy (vormals strafbefreiter Geldverschleuderer im Bundesverkehrsministerium) seinen Wahlkreis mit 30,7 Prozent erobert hat. Das heißt, 69,3 Prozent derjenigen, die einen Stimmzettel ausfüllten, haben ihn ausdrücklich nicht gewollt. Volksvertreter sehen anders aus. Wenn man dann noch berücksichtigt, daß auch in Passau nur rund 60 Prozent der Wahlberechtigten überhaupt zur Urne eilten, dann ist der Andy Scheuer nur von rund 18 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung gewählt worden. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, daß auch in der Region Passau eine ganze Menge Menschen wohnen, die nicht wahlberechtigt sind – Ausländer, exilierte Preußen, Kinder und so –, dann ist der Scheuer-Andy nur von vielleicht 10 Prozent der Passauer gewählt worden. Volksvertretung sieht wirklich anders aus. Aber, zugegeben, gewählt ist gewählt. Im Wahlkreis München Nord hat ein CSU-Mann gar mit nur 25 Prozent den Berliner Diäten-Trog erreicht. Solche Stimm-Ergebnisse sind (bundesweit) keine Einzelfälle. Kandidaten, die die 50 Prozent überschreiten, sind nur noch eine gaaaanz kleine Gruppe (falls es solche Abgeordneten überhaupt noch gibt). Deshalb ist es verlogen, wenn die CSU-und CDU-Granden von Wahlbetrug und Verfälschung des Wählerwillens und Unrechtsstaat krakeelen. Aber der Zwerg will darüber hinwegsehen: Es sind halt Bayern, die nehmen’s mit der Wahrheit sowieso nicht so genau. Haben Sie schon einmal darauf geachtet, wie häufig die bayerischen Abgeordneten am Bundestags-Rednerpult eine Hand hinterm Rücken verstecken: Nur das Bundestags-Präsidium sieht, daß dabei die Fingerl gekreuzt werden. Einen schönen Sonntag wünsche ich. Ungekreuzt. Mit ausgestreckten Fingern.

Geht’s noch?

Scheinbar Ja. Aber besser wäre ein entschiedenes Nein. Deutschland und andere Staaten liefern jetzt den Leopold in die Ukraine. Unser Schwurbler kam nicht mehr umhin. Die Ausrede mit den Verbündeten kann er seinem Hund erzählen, dem er vorher ein Leckerli gegeben hat. Also gut, also schön. Stunden nach der Mitteilung, die Ukraine würde Panzer aus Deutschland bekommen, fordert der Großschreier aus der Ukraine, daß Deutschland auch Kampfflugzeuge (Tornados) und Schiffe zu liefern  habe. Und weitreichende Raketen. Der Melnyk will unser einziges U-Boot haben! Und die gerade reparierte „Gorch Fock“ und den Achter von Karl Adam. Melnyk: „Die Ukrainer erwarten, daß der neue deutsche Verteidigungsminister endlich die verkündete Zeitenwende und den Beschluß des Bundestags vom 26. April 2022 über schwere Waffen für die Ukraine ohne Wenn und Aber vorbehaltlos und ohne jegliche Verzögerung  umnsetzt.“ Tickt der Mann nicht richtig? Was er nicht sagt, ist, daß er zu unseren Flugzeugen natürlich auch die Piloten haben will. Der Zwerg prognostiziert: Wir werden in den nächsten Monaten eine U-Boot-Diskussion haben, weil das ein so blödes Thema ist, daß Herr Merz, Frau Strack-Zimmermann, Herr Kiesewetter und Herr Wadepfuhl nicht daran vorbeigehen können. Vielleicht steigt sogar noch der Hofreiter in die Debatte ein. Markus Söder würde sagen: „eine humoreske Truppe“. Die  Forderung von Melnyk nach Schiffen, er will ja nicht nur unser U-Boot haben, ist absolut blöd: Das ist ja nun eine der kleinsten Übungen der Putinschen Sowjetunion oder der Wagner-Mörder, jegliches Schiff ruckizucki zu versenken. Und Flugzeuge? Wenn „wir“ die Flugzeuge geliefert haben, am besten die neu eingekauften F35 aus der USA, dann wird Melnyk seinen Präsidenten so lange traktieren, so wie Frau Strack-Zimmermann den Bundeskanzler, bis Selenskyj diese in Richtung Moskau starten läßt. Und dann haben wir nicht den Salat, sondern den von dem Faschistenbewunderer Melnyk herbeigewünschten Krieg zwischen der Sowjetunion und der NATO. Igrendwie muß der Melnyk glauben, daß er sich unflätiger verhalten muß als Botschafter Benjamin Franklin am Ende des 18. Jahrhundets in Paris, als dieser „Waffen für Amerika“ (man lese Lion Feuchtwanger) erhielt. Der ukrainische Präsident wird sich dann entschuldigen, daß er das nicht gewollt habe. Übrigens: Die Korruption dauert auch schon seit längerer Zeit. Viel erfolgreicher ist „Der Diener des Volkes“ auch nicht. Vielleicht will er ja auch nicht. Der Präsident sollte aufpassen, daß er bei einem eventuellen Kampf gegen die Korruption nicht davon gefegt wird; schließlich ist es nicht akzeptabel, daß die Geldflüsse in die Taschen der Oligarchen oder derjenigen, die Oligarch werden wollen, abgeschnitten werden. Er sollte einmal daran denken, daß der ehemals stärkste Mann der Sowjetunion, Gorbatschow, über so eine Lappalie wie die Einschränkung des Alkoholkonsums stolperte und darob davongejagt wurde. Aus langer Erfahrung mit dem Rheingold weiß der Zwerg, wenn’s ans Eingemachte geht, verstehen die Ritter und Oligarchen keinen Spaß.

Ist der Mann  ein Vertreter des Volkes?

Nein. Der wirklich nicht. Hier wird über den Ersten Bürgermeister von Hamburg Peter Tschentscher geschrieben. Natürlich weiß auch der Zwerg, daß ein Ministerpräsident in erster Linie seinem direkten Wahlvolk gegenüber verantwortlich ist. Aber als Vertreter seiner Wähler ist er auch gegenüber der Bevölkerung verantwortlich, die nicht in seinem Bundesland leben. Müssen sich ja nicht alle wie Markus Söder aufführen. Ein Ministerpräsident hat eine Vorbildfunktion. Konkret. Es gibt eine Vereinbarung zwischen Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, wonach der Hamburger Hafenschlick und das Baggergut aus der überflüssigen und schädlichen Elbvertiefung nicht im Naturschutzgenbiet Wattenmeer abgeladen werden soll. Das wurde als Schlickfrieden gefeiert. Und noch nicht einmal vier Wochen später bricht der Hamburger Tschentscher diesen Frieden. Er will seinen Dreck auf Hamburger Gebiet vor Neuwerk und Scharhörn abladen. Die Verabredung im Schlickfrieden war: Da nicht. Der Mann ist unanständig. Man kann ja fast zu der Beurteilung kommen, daß die meisten Sozialdemokraten unanständig sind. Also nicht wählbar. Der Zwerg, der in Niedersachsen wohnt, ist von dieser Dreckschleuder direkt betroffen.

Gegen wen will Portugal seine Leoparden einsetzen?

In den USA gibt es eine Unzahl von Universitäten und hochschulähnliche Institutionen. Die dort tätigen Lehrkräfte müssen, das ist eine Eigenart von Professoren, lehren und forschen. Deshalb ist festzustellen, daß an amerikanischen Universitäten alles erkundet wird, was irgendwie erforscht werden kann und soll. Das ist der Nachweis der Existenzberechtigung des forschenden Personals. So hat man festgestellt, daß es eine Korrelation gibt zwischen einem kleinen Schniepel und einem großen Auto. Auf Deutschland übertragen bedeutet dies: alles unter 13 Zentimeter fährt einen Mercedes-SUV oder rast mit dem Porsche von Berlin nach Düsseldorf. Alles über 13 Zentimer fährt einen Fiat 500 oder einen Mini. Man ist ja schließlich kein Blauwal. Diese Regelung gilt auch für Heer und Wehr. Als Admiral versucht man seine Regierung davon zu überzeugen, daß man einen Flugzeugträger benötigt, um sich gegen den Feind aus dem Meer oder vom Meer kommend, zu wehren. Wenn das nicht ermöglicht wird, dann muß man seine Uschi überreden, daß ein Marinesoldat nur dann ein guter Marineur wird, wenn er in einer schwimmenden Holzkiste ein Jahr lang die Segel gerefft hat. Jedenfalls gilt das für Deutschland, wo so eine Philosophie auch etwas kosten darf. Als General, das sind die Leute, die die Füßler befehligen, muß man große Fahrzeuge haben. Am besten mit einem großen Rohr vorneweg. Das nennt sich Panzer. Möglichst teuer. Und mit einem furchteinflößenden Namen wie Marder (der Feind eines jeden Autofahrers ohne Garage) oder Leopold. Weil das auch kompensiert. Natürlich könnte man diese Dinger mit dem großen Rohr vorneweg auch Elefant nennen – denken Sie an den Erfolg von Hannibal mit diesem Tier. Anders ist es nicht zu erklären, daß Portugal wie Cuxhaven am Rande der bewohnten Welt liegend, über etwa 37 Leopard-Panzer verfügt. Gegen wen würde man die einsetzen? Ein Blick auf die Landkarte gibt die Antwort: Gegen das Heer aus Atlantis. Gegen den Schwarm würde ein großes Schiff nicht helfen wie die Dokumentation im März vom ZDF zeigen wird. Spanien kann ja nicht gemeint sein, denn Spanien und Portugal sind ja nicht wie Griechenland und Türkei mit jeweils 500 Leoparden in Haßliebe in der NATO verbunden. Eher würde man den Spaniern helfen, sich gegen die Franzosen sich zu wehren, falls die wie dunnemal Napoleon die Pyrenäen queren. Was sagt das über die portugalesischen Armee-Befehlshaber? Richtig! Genau das. Denn der Russe, der argböse Feind, marschiert in die Länder der östlichen Flanke der NATO ein. Da wird die ganze Wehrkraft Westeuropas alarmiert und eilt Polen und den baltischen Ländern zur Hilfe. Auch die portugiesischen und spanischen Panzer, so sie denn fahrbereit sind, greifen den Polen unter die Arme. Gut, der Transport dauert gefühlt zwei Monate, bis der Panzer über die Pyrenäen gerollt ist. Die deutsche Regierung unter Kanzler Scholz bräuchte sechs Monate bis sie entschieden hätte, daß sie erst Panzer schickt, wenn die Spanier da sind.

Sollten Porschefahrer mal weglesen?

Ja. Sollten Sie. Da hat doch irgendein Institut (der Zwerg kennt es, nennt es aber nicht) festgestellt, daß eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 120 Stundenkilometern auf Autobahnen den CO2-Ausstoß deutlich verringern würde. Der Verkehrssektor des Herrn Wissing würde dann seinen Anteil an der Klimaverbesserung beitragen. Doch was sagt die Fucking DP dazu? Steht nicht im Koalitionsvertrag: Das ist eine sehr gute Argumentation. Sachlich. Argumentativ sehr, sehr stark. Für jeden Porschefahrer, zum Beispiel Herrn Lindner,  nachvollziehbar. Nehmen wir einmal an, die Fucking DP kommt in den nächsten Bundestag wieder rein (was nicht nur der liebe Gott verhüten möge), dann würden die Grünen vermutlich darauf bestehen, daß in den Koalitionsvertrag die Zahl „130“ aufgeführt wird und zwar im Zusammenhang mit Autobahn und Geschwindigkeit. Wenn dann die Fucking DP sagt, lieber nicht regieren als 130 Stundenkilometer auf der Autobahn (was nicht nur der Zwerg erhofft), dann ist sie draußen. Weg vom Fenster. Sitzen dann im Cabrio oder im Beiwagen vom Moped. Dann muß Frau Baerbock als Kanzlerin mit der SPD hilfsweise mit einer parlamentarischen Minderheit regieren. Doch zu den 300 Sitzen für eine Mehrheit im Bundestag müßte auch die SPD ihren Teil beitragen. Das würde der Demokratie gut tun. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, daß Herr Habeck mit der CDU zusammengeht und mit denen eine Minderheitsregierung bildet. Auch gut. Würde aber nicht funktionieren.

Zum Wochenanfang: Tohu wa-bohu

„Moin.“ Der Chef tritt ins Besprechungszimmer. „Ich spreche ja äußerst über Gespräche, die ich mit Doris führe. Aber diesmal muß es sein, weil ich ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt habe. Doris frug mich gestern: ‚Weißt du eigentlich, wie viele Ferienwohnungen in unserer Stadt dem normalen Mietermarkt entzogen sind? Und weißt du, wieviel echte Zweitwohnungsbesitzer in unserer Stadt leben?‘ Nun, ich mußte antworten, daß es mir wie dem neuen Bundesverteidigungsminister geht. Der weiß nicht, wieviel Leopolde er unter seinem Kommando hat. Und ich weiß nicht, wieviel Ferienwohnungen und -häuser wir haben. Kann mir einer von Ihnen die Zahlen liefern?“ Die Teilnehmer blicken sich und den Chef etwas ratlos an. „Ich sehe, Sie wissen das auch nicht. Ich denke aber, wir sollten das als Verwaltung wissen. Gerade jetzt in der Winterzeit, die ja zugleich eine Zeit mit wenig Touristen ist, sieht man des Abends viele dunkle Fensterhöhlen. Unsere Kämmerei müßte ja auf Anhieb sagen können, wieviel Zweitwohnungsbesitzer ihre Scherflein in unsere Stadtkasse spülen. Ich will einmal ein Beispiel sagen: in einer mir bekannten Wohnstraße, die laut Bebauungsplan ausschließlich für die indigene Bevölkerung reserviert war und ist, sind von den 12 Wohnhäusern nur vier Hausbesitzer, die immer da sind und nicht vermieten. Bei einigen kommen die Hausbesitzer hin und wieder in ihre Behausung, ansonsten vermieten sie ihr Haus. Bei zwei Wohnhäusern bewohnt der Hausbesitzer seine Hütte nie. Das geschieht übrigens in einer Straße, in der eine Vermietung an Feriengäste nicht gestattet ist. Ich weiß nicht, wie das in anderen Straßen ist. Aber ich will und muß als Verwaltungschef das wissen. Wir müssen ja eine Grundlage für eventuelle politische Entscheidungen haben. Hamburg, eine Stadt, die wahrlich kein Vorbild für uns Elb-Anrainer sein kann, ist jetzt festgelegt worden, daß Vermieter von ganz normalen Wohnungen für Feriengäste sich erstens registrieren müssen und eine Vermietung an Feriengäste nur für höchstens acht Wochen erfolgen darf. Sie verstehen, damit lohnt sich eine gewerbsmäßige Vermietung für Hamburger Wohnungsbesitzer nicht mehr so richtig. Das ist wohl der Witz der Registrierung. Dazu sollte man aber wissen, über welche Größenordnung wir in unserer Stadt reden. Wir wollen ja keine Minimax-Situation. Minimaler Ertrag mit maximalem Ärger. Na gut. Ich muß weg. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihrer Arbeit am Bürger. Moin.“ Und raus ist er. „Der  stellt sich das ziemlich einfach vor. Die Zählung der Fremdnutzer. Wenn das bekannt wird, daß wir über die Erfassung reden, dann gibt es sofort einen Aufstand derjenigen, die ihre Wohnungen an der Steuer ganz oder teilweise vorbei vermieten. Darunter sind ja vermutlich auch Gemeinderatsmitglieder.

Kann man damit einverstanden sein?

Ja und nein. Der Zwerg hat ja in diesem blog in dieser Woche über das deutsche Wahlverfahren berichtet. Die drei Parteien der Ampel-Koalition, die im Bundestag eine Mehrheit haben, wollen mit ihrem Reformvorschlag sicherstellen, daß die Zahl der Abgeordneten nicht vierstellig wird.  In der Kurzfassung: Es soll eine „Hauptstimme“ geben, die über die Anzahl der auf eine Partei entfallenden Abgeordnetensitze entscheidet. Daneben, nachrangig, soll es eine Stimme geben für den Wahlkreiskandidaten. Wenn, was vorkommen kann, in den Wahlkreisen die Zahl Abgeordnete einer Partei höher ist als der Partei aufgrund der Hauptstimme zusteht, dann werden die Abgeordneten mit den geringsten Wahlkreisstimmen nicht in den Genuß der Abgeordnetenentschädigungen kommen. Shit happens. Es gibt Abgeordnete im Deutschen Bundestag, die in ihrem Wahlkreis zwar mehr Stimmen als alle andere Kandidaten erhalten haben, aber weit von einer absoluten Mehrheit entfernt sind; so ist in Sachsen, es gibt noch mehr Beispiele, eine Abgeordneter der Schande mit knapp unter 30 Prozent der Stimmen in den Bundestag gewählt worden. Volkes Stimme sieht anders aus. Beispielsweise wie bei Herrn Schäuble, der locker die Mehrheit der Stimmen überschreitet. Na gut. Der Reformvorschlag hat aber einen Nachteil, jedenfalls für die Unions-Parteien., insbesondere für die CSU: Modell-Rechnungen zeigen, daß die CSU elf Mandate weniger haben würde. Überhang- oder Ausgleichsmandate entfallen – wegen der Tausender-Grenze. Das Gezeter und Geschrei dieser vom Erfolg verwöhnten Partei ist bis an die Nordsee-Küste (manche sagen bis nach Helgoland) zu hören. Die Union hat einen Gegenvorschlag präsentiert, der die Zahl der CSU-Mandate nicht verringert und die Überhangmandate auf 15 begrenzt. Wer würde Profiteur dieser Regelung sein? Die Union. Dann enthält der Union-Vorschlag noch ein besonderes Leckerli: Eine Partei würde nur dann in den Bundestag einziehen, wenn sie mindestens 5 Direktmandate erobert oder 5 Prozent überschreitet. Das ist ein wahres Leckerli, denn damit würden die „Kommunisten“ aus dem Bundestag verschwinden, weil die mit Ach und mit Krach mit weniger als 5 Prozent gerade 3 Direktmandate erreichen. Der Zwerg, der ja zuweilen und gern Fehlinterpretationen nachgeht, liest daraus: Eine Partei muß 5 Direktmandate erzielen, unabhängig vom Ergebnis der Hauptstimme. Der geneigte Leser sieht den Hinkefuß? Nein? Doch! Beide K-Parteien, die Kommunisten und die Kapitalisten, würden den Einzug in den Bundestag verpassen. Und zwar dauerhaft! Ein Bundestag ohne die Fucking Dagegen Partei würde völlig neue Koalitionen ermöglichen. Die Union müßte für die Machterringung mit der Schande, mangels anderer Koalitionspartner, zusammengehen. Hat doch auch was, wenn Herr Maaßen und Herr Gauland wieder in ihre angestammten Parteien zurückkönnten.

Soll man Leoparden liefern?

Ja und nein. Inzwischen zweifelt auch der Zwerg. Mit den Leoparden kann man sich auf den Angriffspfad bewegen. Solange ein Herr Melnyk als stellvertretender Außenminister in der Ukraine die dortige Regierungspolitik beeinflussen kann, besteht die Gefahr, daß die Ukraine in die Sowjetunion einmarschiert. Das hätte Konsequenzen, die nicht absehbar sind. Also: Solange Melnyk als Scharfmacher auftritt und politischen Einfluß hat, würde der Zwerg keine Leoparden liefern. Der Zwerg versteht, daß aus Deutschland der ukrainischen Regierung kein Rat erteilt werden darf, wen sie in verantwortliche Positionen hievt. Aber einem Bewunderer des Faschisten Bandera, das ist Melnyk, würde ich weder direkt noch indirekt Angriffspanzer anvertrauen. Im übrigen ist zu bemerken: Das ist ja vielleicht ein Lotterhaufen, der nicht einmal weiß, wieviel Gerätschaften, vulgo Leopoldis, er hat. Da macht sich bemerkbar, daß die CDU-Verteidigungsminister wohl alle nur die achtklassige Volksschule besucht haben und nicht bis Drei zählen können. Aber das Maul aufreißen, das können sie.