Ich geh mal los

sagte die Enkelin. „Wohin des Wegs“, frug der Zwerg. „Ich gehe jetzt demonstrieren und werde an den Kassenhäuschen am U-Bahn-Bahnhof Wittenbergplatz zündeln und die Durchgangssperren irgendwie zerstören.“ „Ei“, sagt der Zwerg, „ei, das ist aber nicht gut.“ „Mag sein“, antwortet die Enkelin aufmüpfig. „Ich lese in allen Zeitungen und sehe im Schrottfernsehen und höre auch im öffentlichen Sender, daß die Zerstörungen der Bahnhöfe in Hongkong als Freiheitswillen des unterdrückten chinesischen Studitariats gefeiert werden und die dortige Regierung solche tumultarischen Regungen nicht dulden will. Wenn ich zum Wittenbergplatz gehe und auf dem Rückweg die Schaufensterscheiben des dortigen Kaufhauses einschlage und ein wenig plündere, dann ist das mein Zeichen der Solidarität mit Hongkonger Schirmträgern. Dagegen ist doch nichts zu sagen. Wir leben doch in einem freien Land. Ausrufungszeichen. Wo alles jubelt, will ich nicht abseits stehen. “ „Ich denke“, sagt der Zwerg mit Zornesadern auf derselbigen, „ich denke, du bringst hier was durcheinander. Solche Proteste solltest du den Profis überlassen. Greta macht das ja auch ohne Gewalt. Was hier so gelobt wird, ist nicht das, was WIR haben wollen. Wir haben Frau Merkel. Und mehr Protest gegen Alles würden wir nicht verkraften. Also, zieh den Kapuzenpulli wieder aus und geh in dein Zimmer und lerne Mandarin und Banane.“